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Fusion von Amazon und iRobot wegen Wettbewerbsbedenken aufgegeben

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Amazon und iRobot haben beschlossen, ihre geplante Fusion, die ursprünglich im August 2022 angekündigt wurde, nicht fortzusetzen. Diese Entscheidung kam, nachdem die Europäische Kommission Bedenken hinsichtlich einer möglichen Vorzugsbehandlung von iRobot-Produkten auf der Amazon-Website geäußert hatte, die möglicherweise den Wettbewerb beeinträchtigen könnte. Obwohl der Deal zuvor von den britischen Regulierungsbehörden genehmigt worden war, wurde erwartet, dass die Federal Trade Commission ihn ablehnen würde. Das Scheitern der Fusion ist ein erheblicher Rückschlag für iRobot, das für seine beliebte Roomba-Reihe kreisförmiger Staubsauger bekannt ist.

Enttäuschte Übernahme

David Zapolsky, Senior Vice President von Amazon, äußerte sich enttäuscht über die gescheiterte Übernahme von iRobot. Er erklärte, dass sie an die Zukunft der Verbraucherrobotik im Haushalt glauben und schon immer Fans der Produkte von iRobot gewesen seien. Zapolsky betonte auch, dass sich dieses Ergebnis negativ auf die Verbraucher auswirken würde, da ihnen schnellere Innovationen und wettbewerbsfähigere Preise vorenthalten würden, die ihr Leben verbessert hätten.

Amazons Expansionspläne

Amazon, mit Produkten wie Alexa und Ring bereits führend in der Smart-Home-Technologie, wollte durch den Zusammenschluss sein Angebot an Home-Tech-Geräten erweitern. Die Beendigung des Deals hat iRobot dazu veranlasst, einen Umstrukturierungsplan zur Kostensenkung umzusetzen. Dieser Plan sieht den Abbau von 350 Stellen vor, und der Gründer des Unternehmens, Colin Angle, hat beschlossen, als Vorstandsvorsitzender zurückzutreten. Angle erklärte, dass er und der Vorstand sich einig seien, dass iRobot von einer neuen Führung mit Turnaround-Erfahrung profitieren würde.

Kündigungsgebühr

Auch wenn die Fusion möglicherweise nicht zustande gekommen ist, wird Amazon iRobot dennoch eine zuvor vereinbarte Kündigungsgebühr in Höhe von 94 Millionen US-Dollar (74 Millionen Pfund) zahlen. Diese Entschädigung trägt dazu bei, einen Teil der finanziellen Auswirkungen auf iRobot abzumildern, die sich aus der aufgegebenen Fusion ergeben.

Wettbewerbszulassung und Marktgröße

Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde hatte dem Deal im Juni zugestimmt und dabei den relativ kleinen Markt für Roboterstaubsauger im Land hervorgehoben. Sie räumten ein, dass die Nachfrage nach solchen Produkten in Großbritannien im Vergleich zum europäischen Festland und in den USA deutlich geringer sei. Die Regulierungsbehörde stellte außerdem fest, dass Amazon zwar die Möglichkeit hatte, den Konkurrenten von iRobot über seine Website Schaden zuzufügen, es aber an dem Anreiz dazu mangelte. Die Entscheidung, die Fusion aufzugeben, spiegelt Bedenken hinsichtlich möglicher wettbewerbswidriger Praktiken und den Wunsch wider, einen fairen Markt aufrechtzuerhalten. Sowohl Amazon als auch iRobot werden nun unabhängig voneinander ihren weiteren Weg gehen.


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