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Anleger wenden sich Optionen zu, da Japans Zinserhöhungserwartungen wachsen

Investoren passen ihre Strategien an

Investoren, die Japans erste Zinserhöhung seit fast zwanzig Jahren erwarten, ändern ihre Herangehensweise. Anstatt sich ausschließlich auf Cash-Wetten für einen stärkeren Yen zu verlassen, erkunden sie nun den Optionsmarkt, um sich vor möglichen Enttäuschungen zu schützen. Da die japanische Inflation die Ziele der politischen Entscheidungsträger immer wieder übertrifft und der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, sein Vertrauen in nachhaltige Preissteigerungen zum Ausdruck bringt, sind sich die Anleger einig, dass es in den kommenden Monaten wahrscheinlich zu einer Zinserhöhung kommen wird.

BOJ signalisiert Ausstieg aus den Konjunkturmaßnahmen

Die Bank of Japan hat kürzlich ihre wachsende Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die notwendigen Voraussetzungen für den Ausstieg aus ihrem massiven Konjunkturpaket geschaffen werden. Während ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung in dieser Woche behielt die Zentralbank jedoch ihre ultralockere Geldpolitik bei. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, dass höhere Kurzfristzinsen den Yen und die Renditen japanischer Staatsanleihen kurzfristig ansteigen lassen.

Optionen als risikokontrollierte Alternative

Vor einem Hintergrund, der von US-Daten und dem stärker werdenden Dollar sowie einem allgemeinen Rückgang der Wechselkursvolatilität dominiert wird, sehen Anleger Optionen als attraktive und risikokontrollierte Methode zur Bewältigung des erwarteten politischen Wandels. Durch die Zahlung einer Vorabprämie können Anleger auf Währungsbewegungen wetten, ohne über die Prämie hinausgehende Verluste zu riskieren. Der Rückgang der impliziten Dreimonatsvolatilität zwischen Dollar und Yen, die die Kosten von Optionskontrakten misst, spiegelt die einseitige Natur der bullischen Yen-Wetten wider und macht Optionen erschwinglicher.

In Richtung Yen-Calls tendieren

Daten der Depository Trust and Clearing Corporation (DTCC) zeigen, dass in den letzten 30 Tagen Dollar/Yen-Optionskontrakte im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar ausgeführt wurden, deren Laufzeit über der März-Sitzung der BOJ liegt und deren Ausübungspreise zwischen 133 und 152 liegen. Ein weiteres Maß, der Skew, stellt eine Präferenz für Yen-Calls dar, was darauf hindeutet, dass Optionshändler auf eine Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar wetten. Es ist jedoch erwähnenswert, dass sich die Abweichung in den letzten Wochen verringert hat.

Short-Yen-Positionen gehen zurück

Nach Angaben der U.S. Commodity Futures Trading Commission hält der Markt derzeit insgesamt eine Short-Position im Yen, da dieser problemlos zu niedrigen Zinssätzen geliehen und gegen einkommensbringende Vermögenswerte verkauft werden kann. Dennoch ist die Nettogröße dieser Position mit 4,8 Milliarden US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit über 10 Monaten gesunken. Auch die Anleiherenditen in Japan haben begonnen, stark zu steigen, da die Erwartungen an einen bevorstehenden Schritt der BOJ zunehmen, wobei die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen (JGB) seit dem Tiefststand von 0,24 % im März letzten Jahres um fast 50 Basispunkte gestiegen ist.

Yen kämpft inmitten des starken US-Dollars

Trotz der steigenden Erwartungen im Zusammenhang mit einer Änderung der japanischen Geldpolitik konnte der Yen diese Entwicklungen nicht vollständig widerspiegeln. Dies ist vor allem auf die anhaltende Dominanz des US-Dollars zurückzuführen, die die Wertentwicklung der japanischen Währung beeinträchtigt hat. Folglich wenden sich immer mehr Anleger Optionen zu, um potenzielle Chancen zu nutzen. Laut Hirofumi Suzuki, Chef-Devisenstratege bei SMBC in Tokio, wird der Yen voraussichtlich um etwa fünf Yen gegenüber seinem aktuellen Niveau aufwerten, wenn die BOJ ihre Pläne fortsetzt.


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