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Die Tesla-Aktie stürzt angesichts des Wettbewerbs in China und der schwächeren Verkaufsprognose ab

Tesla warnt vor Verkaufsrückgang; Marktreaktionen

Tesla (NASDAQ:TSLA), der erste der sogenannten „Magnificent Seven“ US-Megacap-Aktien, der Gewinne für das vierte Quartal meldete, musste über Nacht einen Rückschlag hinnehmen, was einen ansonsten optimistischen Wirtschaftsausblick für das neue Jahr dämpfte. Trotz eines vollen Veranstaltungskalenders am Donnerstag, einschließlich der ersten US-BIP-Zahlen für das vierte Quartal und der politischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank, standen einzelne Aktienbewegungen im Mittelpunkt.

Letzte Woche veröffentlichten die Chiphersteller ASML (AS:ASML) und TSMC positive Updates und Ausblicke, was ein gutes Zeichen für den später am Tag veröffentlichten Bericht von Intel (NASDAQ:INTC) war. Darüber hinaus verzeichnete der Streaming-Riese Netflix (NASDAQ:NFLX) am Mittwoch einen Anstieg seiner Aktien um über 10 % auf ein Zweijahreshoch, angetrieben von beeindruckenden Abonnentenzahlen. Die Tesla-Aktie fiel jedoch aufgrund von Bedenken hinsichtlich Lieferkettenproblemen und zunehmender Konkurrenz durch chinesische Autohersteller um weitere 8 %.

Die Äußerungen von Tesla-Chef Elon Musk über die Wettbewerbsbedrohung durch China verstärkten die Marktsorgen. Er sagte: „Wenn es keine Handelshemmnisse gibt, werden sie (chinesische Autohersteller) die meisten anderen Autohersteller auf der Welt so gut wie zerstören.“ Diese Stimmung spiegelte sich inmitten der anhaltenden politischen Spannungen zwischen den USA und China wider.

Während der Bemühungen der chinesischen Behörden, ihre Wirtschaft und die Anlegerstimmung zu stabilisieren, waren die Auswirkungen der politischen Kluft zwischen den USA und China über ihre Grenzen hinaus zu spüren. Apple (NASDAQ:AAPL) meldete im letzten Quartal 2023 einen Rückgang der Smartphone-Lieferungen in China um 2,1 %, was vor allem auf die verschärfte Konkurrenz durch lokale Konkurrenten, angeführt von Huawei, zurückzuführen ist.

Geldpolitische Entscheidung der EZB und der nächste Schritt der Federal Reserve

Was die Makromärkte betrifft, so wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren geldpolitischen Kurs beibehalten wird, nachdem jüngste Äußerungen von Zentralbankern die Möglichkeit einer baldigen Lockerung heruntergespielt haben. Allerdings weisen die Geldmärkte immer noch darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit einer EZB-Zinssenkung bis April bei über 50 % liegt, und rechnen mit einer Lockerung um 125 Basispunkte bis zum Jahresende. Im Vorgriff auf die EZB-Entscheidung stieg der Euro gegenüber dem Dollar leicht an.

Die nächste Sitzung der Federal Reserve ist für die darauffolgende Woche geplant, und es wird erwartet, dass sie ebenfalls an ihrer Linie festhält. Die Markterwartungen deuten jedoch darauf hin, dass es bis zum 1. Mai zu einer Zinssenkung kommen könnte. In einem bemerkenswerten Schritt plant die Fed, die während der regionalen Bankenkrise im letzten Jahr eingeführten Notfinanzierungszinsen zu beenden, was Vertrauen in die Erholung des Bankensektors signalisiert. Folglich werden US-Kreditgeber nicht mehr über die profitablen Arbitrage-Möglichkeiten verfügen, die sie bisher genossen haben.

Die Finanzmärkte zeigten am Mittwoch aufgrund verschiedener Faktoren Volatilität, darunter robuste Unternehmensumfragen im Januar, ein Wiederanstieg der US-Rohölpreise und eine schlecht angenommene Auktion von 5-Jahres-Anleihen. Infolgedessen verzeichneten die Treasury-Renditen einen leichten Anstieg.

Wichtige Marktereignisse für heute

Der Markt wird im Laufe des Tages mehrere wichtige Ereignisse genau beobachten, die die US-Märkte beeinflussen könnten, darunter:

  • Politische Entscheidung und Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank
  • USA Unternehmensgewinnberichte: Intel, Blackstone (NYSE:BX), Capital One, Visa (NYSE:V), Dow, Comcast (NASDAQ:CMCSA), Union Pacific (NYSE:UNP), Northrop Grumman (NYSE:NOC), Weyerhauser, American Airlines (NASDAQ:AAL), Southwest Airlines (NYSE:LUV), Marsh & McLennan, McCormick (NYSE:MKC), Valero, Nextera, Sherwin-Williams (NYSE:SHW), Western Digital (NASDAQ:WDC) usw.
  • USA BIP- und PCE-Schätzungen für das 4. Quartal, Auftragseingänge für langlebige Güter im Dezember, Lagerbestände im Groß- und Einzelhandel im Dezember, Verkäufe neuer Häuser im Dezember, internationaler Handel im Dezember, wöchentliche Arbeitslosenanträge, Konjunkturumfrage der Kansas City Fed im Januar, Aktivitätsindex der Fed in Chicago im Dezember
  • USA Treasury-Auktionen von 7-Jahres-Anleihen, Verkauf von 4-Wochen-Anleihen

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Teslas enttäuschende Verkaufsprognose die Marktstimmung belastete. Während positive Entwicklungen in der Chipindustrie das Vertrauen der Anleger stärkten, wirken sich Bedenken hinsichtlich der Herausforderungen in der Lieferkette und der zunehmenden Konkurrenz aus China weiterhin auf die Märkte aus. Während große Zentralbanken wie die EZB und die Federal Reserve an ihrer aktuellen Politik festhalten, richtet sich der Fokus auf Wirtschaftsindikatoren und Unternehmensgewinnberichte, die in den kommenden Tagen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Marktdynamik spielen werden.


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