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Immobilienkrise in Deutschland verschärft sich: Wohnimmobilienpreise fallen um rekordverdächtige 10,2 %

Rekordpreisrückgang

Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland sind kontinuierlich gesunken und sind im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,2 % gesunken. Diese am Freitag veröffentlichten besorgniserregenden Daten verdeutlichen den düsteren Zustand des Immobiliensektors in Europas größter Volkswirtschaft. Es ist das vierte Quartal in Folge mit Rückgängen und der deutlichste Rückgang, seit das deutsche Statistikamt im Jahr 2000 mit der Erfassung von Aufzeichnungen begann.

Ein Blasenplatzen

Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) erklärte, dass es in Deutschland bis 2022 eine spekulative Preisblase gegeben habe, die eine der größten der letzten 50 Jahre sei. Diese Blase wurde durch niedrige Zinsen und eine starke Nachfrage angeheizt und führte zu einem Boom der Immobilienbranche nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.

Ein starker Anstieg der Zinssätze und Ausgaben hat dieser prosperierenden Zeit jedoch ein jähes Ende gesetzt. Infolgedessen stehen Entwickler vor der Insolvenz, da die Bankfinanzierung versiegt und die Transaktionsaktivität zurückbleibt.

Preise für Stadthäuser und Wohnungen

Besonders deutlich ist der Preisrückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu beobachten, wo in den deutschen Großstädten im dritten Quartal ein Preisrückgang von satten 12,7 % zu verzeichnen war. Darüber hinaus sanken die Wohnungspreise um 9,1 %.

Laut zusätzlichen Daten, die am Freitag veröffentlicht wurden, verzeichnete die Baubranche im Oktober einen saisonbereinigten Rückgang von 6,3 % im Vergleich zum Vormonat. Dieser Auftragsrückgang verschärft die Herausforderungen, vor denen die Branche steht.

Anzeichen einer Insolvenz

Die Auswirkungen der Immobilienkrise sorgen weiterhin für Schlagzeilen: Der österreichische Immobilienriese Signa hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Signa, das erhebliche Investitionen in Deutschland hält, ist bisher das größte Opfer der anhaltenden regionalen Immobilienkrise.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wohnimmobilienpreise in Deutschland deutlich gesunken sind, was auf eine Verschärfung der Immobilienkrise hindeutet. Das Platzen der spekulativen Preisblase, getrieben durch niedrige Zinsen und starke Nachfrage, hat zu Insolvenzen bei Bauträgern geführt. Der Marktabschwung hat sich sowohl auf die Stadtimmobilien- als auch auf die Wohnungspreise ausgewirkt. Darüber hinaus steht die Baubranche vor zunehmenden Herausforderungen und es ist ein Rückgang der Bestellungen zu beobachten.


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