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Fed-Beamte spielen Zinssenkungen herunter, während die Märkte voreilig sind

Cleveland Fed-Präsidentin Loretta Mester warnt vor vorzeitigen Zinssenkungen

Cleveland Fed-Präsidentin Loretta Mester äußerte sich vorsichtig hinsichtlich der Erwartung des Marktes für Zinssenkungen Anfang 2024. In einem Interview mit der Financial Times bemerkte Mester, dass der Markt möglicherweise zu voreilig auf Zinssenkungen reagiert habe, und betonte, dass es verfrüht sei, über eine Lockerung zu diskutieren Maßnahmen. Mester ist der Ansicht, dass der Fokus nicht nur darauf liegen sollte, wann die Zinsen gesenkt werden sollten, sondern vielmehr darauf, wie lange die Geldpolitik restriktiv bleiben sollte, um eine nachhaltige und rechtzeitige Inflation von 2 % zu gewährleisten.

Jüngste Daten zeigten, dass sich die Inflation in den USA im November gegenüber dem Vorjahr auf 3,1 % verlangsamte, was die Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinssenkungen weiter schürt. Mester stimmte in ihren Kommentaren mit ihren Zentralbankkollegen John Williams und Raphael Bostic überein, die ebenfalls die Wahrscheinlichkeit kurzfristiger Zinssenkungen herunterspielten. Während der letzten Sitzung der Federal Reserve hielten die politischen Entscheidungsträger an stabilen Zinssätzen fest, deuteten jedoch mögliche Zinssenkungen von bis zu 0,75 Prozentpunkten im Jahr 2024 an. Infolgedessen haben sich die Terminmärkte zunehmend für eine Lockerung der Geldpolitik positioniert.

Die Abkühlung der Inflation bietet Möglichkeiten für Zinssenkungen, sagt Goldman Sachs

Im Gegensatz zu der vorsichtigen Stimmung einiger Fed-Beamter gehen die Ökonomen von Goldman Sachs davon aus, dass eine Abkühlung der Inflation der Federal Reserve Gelegenheit bieten wird, die Zinssätze deutlich zu senken. Jan Hatzius, ein Goldman-Ökonom, argumentierte, dass die Welt in eine Phase der „großen Desinflation“ eintritt, die es den politischen Entscheidungsträgern ermöglicht, schnelle und erhebliche Zinssenkungen durchzuführen. Hatzius prognostizierte mindestens drei aufeinanderfolgende Kürzungen um 25 Basispunkte, möglicherweise geplant für März, Mai und Juni.

Fed-Chef Jerome Powell hat ebenfalls einen gemäßigten Ausblick signalisiert und angedeutet, dass Zinssenkungen früher als bisher erwartet erfolgen könnten. Vor diesem Hintergrund rechnen Händler laut dem FedWatch-Tool von CME mit insgesamt fünf Zinssenkungen, wobei die erste möglicherweise im März stattfinden wird.

Angesichts der immer noch drohenden Unsicherheit besteht die nächste Stufe der Geldpolitik nicht nur darin, den Zeitpunkt der Umsetzung von Zinssenkungen zu bestimmen, sondern vielmehr über die Dauer restriktiver Maßnahmen zu entscheiden, um ein nachhaltiges und angemessenes Inflationsniveau sicherzustellen.


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