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IWF ordnet Indiens Wechselkurssystem neu ein und fordert umfassendere Reformen und Haushaltskonsolidierung

Änderungen im indischen Wechselkurssystem

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Indiens Wechselkurssystem für den Zeitraum Dezember 2022 bis Oktober 2023 von „float“ in eine „stabilisierte Vereinbarung“ umklassifiziert. Diese Neuklassifizierung erfolgt nach der Überprüfung der Politik Indiens durch den IWF, die als Artikel-IV-Konsultation bekannt ist Bericht. Bei der Überprüfung wurden die Interventionen der Reserve Bank of India am Devisenmarkt und deren Auswirkungen auf den Wert der Rupie gegenüber dem US-Dollar berücksichtigt.

Dem IWF-Bericht zufolge wurde die Rupie gegenüber dem US-Dollar innerhalb einer engen Spanne gehandelt, was darauf hindeutet, dass die Interventionen der Zentralbank möglicherweise über das zur Bewältigung von Marktstörungen erforderliche Maß hinausgegangen sind. Die Mitarbeiter des IWF widersprachen der Behauptung der indischen Behörden, dass die Wechselkursstabilität eine Verbesserung der externen Position des Landes widerspiegele. Der Fonds betonte die Bedeutung eines flexiblen Wechselkurses als primäre Verteidigung gegen externe Schocks.

IWF-Prognosen und Empfehlungen

Für die Zukunft geht der IWF davon aus, dass die indische Wirtschaft im laufenden und im Folgejahr um 6,3 % wachsen wird. Dies liegt zwar etwas unter der Prognose der Reserve Bank of India von 7 % für das laufende Jahr, der IWF geht jedoch davon aus, dass Indien bei der Umsetzung umfassender Reformen, insbesondere in den Bereichen Arbeit und Humankapital, das Potenzial für ein noch höheres Wachstum hat.

Der IWF ging auch auf Inflationssorgen ein und erklärte, dass die Gesamtinflation trotz der durch Lebensmittelpreisschocks verursachten Volatilität voraussichtlich allmählich auf das Zielniveau sinken werde. Im November lag die Einzelhandelsinflation bei 5,55 % und übertraf damit das Ziel der Zentralbank von 4 %.

Angesichts der hohen Staatsverschuldung des Landes forderte der IWF Indien zu ehrgeizigen mittelfristigen Konsolidierungsbemühungen auf. Der Fonds lobte jedoch den kurzfristigen Ansatz der Regierung, die Investitionsausgaben zu beschleunigen und gleichzeitig den finanzpolitischen Kurs zu straffen. Ziel der Bundesregierung ist es, das Haushaltsdefizit bis 2025/26 von 5,9 % im laufenden Haushaltsjahr auf 4,5 % zu senken.

Um das wirtschaftliche Potenzial Indiens zu optimieren, betonte der IWF die Bedeutung umfassender Reformen und einer umsichtigen Haushaltsführung. Durch die Umsetzung notwendiger Veränderungen kann Indien langfristig ein höheres Wachstum und Stabilität erreichen.


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