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Die Zentralbanken in Europa senden gemischte Signale, da der Euro im Plus bleibt und das Pfund steigt

Die gemäßigte Haltung der Fed und die Markterwartungen

Athanasios Vamvakidis, der globale Leiter der G10-Devisenstrategie bei BofA Global Research, kommentierte den gemäßigten Ansatz der Fed und erklärte, dass der Markt in den Prognosen für 2024 mit drei Zinssenkungen rechne. Powell bekräftigte diese Haltung jedoch mit einem sehr gemäßigten Ton, was zu einem Rückgang des US-Dollar-Index führte. Infolgedessen preisen die Märkte nun eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im März ein, verglichen mit etwa 65 % eine Woche zuvor. Händler preisen sogar eine 20-prozentige Chance auf eine Zinssenkung im nächsten Monat ein.

Gemischte Aussichten der Zentralbanken in Europa

Die EZB beließ die Zinsen erwartungsgemäß auf einem Rekordhoch und gab keine Hinweise auf eine bevorstehende Lockerung der Geldpolitik, obwohl der Markt Zinssenkungen in naher Zukunft erwartete. Der Euro, der gegenüber dem schwachen Dollar bereits gestärkt war, konnte seine Gewinne nach der Ankündigung beibehalten. Auch die Schweizerische Nationalbank hielt die Zinsen stabil, während die Norges Bank die Zinsen überraschend um 25 Basispunkte auf 4,5 % anhob. Unterdessen stimmte die BoE mit 6 zu 3 Stimmen dafür, die Zinssätze unverändert zu lassen, wobei einige politische Entscheidungsträger eine Zinserhöhung auf 5,5 % befürworteten. Der Ausschuss betonte die Notwendigkeit hoher Zinsen über einen längeren Zeitraum, im Gegensatz zur gemäßigten Haltung der Fed.

Yen-Stärke und Erwartungen der Bank of Japan

Der japanische Yen legte gegenüber dem US-Dollar weiter zu und erreichte den höchsten Stand seit Juli. Die Markterwartungen an die Beendigung der Negativzinsen durch die Bank of Japan (BOJ) haben nachgelassen, obwohl Anpassungen der Erklärung der BOJ, wie etwa die Zusage, bei Bedarf weitere Lockerungen vorzunehmen, als positiver Schritt in Richtung Normalisierung gewertet werden könnten. Dies würde zur Stärke des Yen beitragen. Andererseits erreichte der australische Dollar nach einem deutlichen Anstieg der inländischen Nettobeschäftigung ein Viermonatshoch und übertraf damit die Marktprognosen.


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