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Handelshäuser beliefern jetzt Venezuelas PDVSA und priorisieren Kraftstoffimporte für Wahlen

Übersicht

Handelshäuser, die sich die Lockerung der Ölsanktionen durch die USA im Oktober zunutze machten, indem sie venezolanisches Rohöl kauften, haben ihren Fokus nun auf die Versorgung des Staatsunternehmens PDVSA mit Treibstoffen und Verdünnungsmitteln für seine Schwerölproduktion verlagert. Dieser Schritt erfolgt, da Venezuela den Kraftstoffimporten Vorrang einräumt, um ein erneutes Auftreten der Benzin- und Dieselknappheit zu verhindern, die in den letzten Jahren zu Protesten geführt hat. Die Entscheidung, die meisten Sanktionen gegen die venezolanische Ölindustrie für einen Zeitraum von sechs Monaten aufzuheben, zielte darauf ab, Rohöl- und Gasexporte in bevorzugte Märkte zu ermöglichen und Kraftstoffimporte aus einem breiten Spektrum von Quellen zu erleichtern. Diese neuen Lieferungen ergänzen frühere Öl-Swaps, die PDVSA mit Joint-Venture-Partnern wie Chevron, Eni und Repsol ausgehandelt hat, sowie Vereinbarungen mit Partnern wie dem Iran.

Hintergrund

Angesichts der für Ende 2024 geplanten Präsidentschaftswahlen ergreift Venezuela angesichts der wachsenden Unruhen Maßnahmen, um Bedenken hinsichtlich der Treibstoffknappheit auszuräumen. Im Laufe der Jahre waren Autofahrer im Land zeitweise mit Benzin- und Dieselknappheit konfrontiert, obwohl die Regierung die subventionierten Preise erhöhte. Durch die Priorisierung von Treibstoffimporten will Venezuela eine neue Welle von Engpässen verhindern, die die Unzufriedenheit der Öffentlichkeit weiter schüren könnte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das genannte Importvolumen nicht die verringerten Importe von Leichtöl und Kondensat aus dem Iran in der zweiten Hälfte dieses Jahres beinhaltet.

Handelsaktivitäten

Laut Dokumenten und Tanker-Tracking-Daten von LSEG hat der in der Schweiz ansässige Händler Vitol im Rahmen seiner laufenden Verhandlungen mit PDVSA die Lieferung einer erheblichen Menge schwerem Naphtha geplant. Einige Vereinbarungen beinhalten auch Frachttausch, was eine größere Flexibilität im Handelsprozess ermöglicht. Darüber hinaus hat Vitol im Dezember einen Tanker gechartert, um eine 1-Million-Barrel-Ladung venezolanischen Schweröls abzuholen. Ein weiteres großes Handelsunternehmen, Trafigura, ist seit Oktober ebenfalls aktiv beim Kauf von venezolanischem Rohöl und Heizöl von Zwischenunternehmen.

Bitte beachten Sie: PDVSA und das venezolanische Ölministerium haben nicht sofort auf unsere Bitte um Stellungnahme geantwortet.


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