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EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel über die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen in der Eurozone

Isabel Schnabel, EZB-Vorstandsmitglied, drängt auf weitere Zinserhöhungen

Die Europäische Zentralbank muss sich bewegen, um die Zinsen weiter zu erhöhen, so Isabel Schnabel, ein Mitglied des Ökonomenausschusses der Bank. Schnabel sagte, dass die Euroregion trotz einer allgemeinen Verlangsamung des Preisanstiegs noch keine weit verbreitete Deflation erlebt habe. Aufgrund von Sorgen über einen anhaltend starken zugrunde liegenden Preisanstieg hat die EZB die Zinsen seit Juli bereits um 3 Prozentpunkte erhöht, wobei für März eine zweite deutliche Erhöhung erwartet wird.

Eine breite Deflation ist in der Eurozone immer noch nicht sichtbar

In einem kürzlich auf Twitter gestellten Q&A erklärte Schnabel, dass „in der Eurozone noch keine breite Disinflation eingesetzt hat“. Die Zinsen müssen ein angemessen restriktives Niveau erreichen, und sie werden hoch bleiben, bis es solide Beweise dafür gibt, dass die zugrunde liegende Inflation auf das Zielniveau zurückkehrt. Ratenerhöhungen könnten laut Schnabel die wirtschaftliche Entwicklung behindern, aber eine Rezession sei nicht sicher und es bestehe immer noch die Chance auf eine „sanfte Landung“.

Anhaltende Sorgen über stagnierendes Preiswachstum

Trotz der Bemühungen der EZB ist das zugrunde liegende Preiswachstum anhaltend hoch und hat Bedenken geweckt, dass es weiterhin über das Ziel der EZB von 2 % steigen könnte. Dazu dürfte der rasche Anstieg der Nominalgehälter beitragen. Die Aussicht auf eine Bilanzsanierung hat laut Schnabel, der die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Zinserhöhungen erkannt hat, wahrscheinlich bereits zu höheren Anleihezinsen in der Eurozone beigetragen.

Die EZB wird eine Schuldenlaufzeit von 15 Milliarden Euro zulassen.

Laut Schnabel sollten die Marktauswirkungen der Bilanzverkürzung der EZB „im Wesentlichen symmetrisch“ zu ihren früheren Wertpapierkäufen sein. Die EZB lässt zunächst Schulden in Höhe von 15 Milliarden Euro fällig werden. Das Hauptziel der Bank besteht darin, stichhaltige Beweise dafür aufrechtzuerhalten, dass die zugrunde liegende Inflation ihr Ziel zeitnah und nachhaltig erreichen wird.


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