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Das Reformgesetz des argentinischen Präsidenten nimmt die erste Hürde und steht vor einem harten Kampf

Einführung

Das ehrgeizige Reformpaket des argentinischen Präsidenten Javier Milei, bekannt als „Omnibus“-Gesetz, hat seinen ersten Kongresstest bestanden. Der Gesetzentwurf umfasst eine breite Palette von Maßnahmen, darunter Steuererhöhungen und Privatisierungen, als Teil einer umfassenden Anstrengung, die angeschlagene Wirtschaft des Landes neu zu gestalten. Dies ist zwar ein wichtiger Meilenstein, es stehen jedoch noch erhebliche Herausforderungen bevor, da der Gesetzentwurf die Mehrheitszustimmung beider Kammern des Kongresses erfordert, in denen Mileis libertäre Koalition nur über eine geringe Anzahl von Sitzen verfügt.

Die Reformagenda

Mileis Reformpläne zielen darauf ab, wichtige Probleme wie die steigende Inflation, die hohe Armut und die lähmende Staatsverschuldung anzugehen. Der Gesetzentwurf sieht die Privatisierung mehrerer öffentlicher Unternehmen vor, mit Ausnahme des staatlichen Energieunternehmens YPF, das weiterhin in staatlichem Besitz bleibt. Darüber hinaus wird eine umfassende Steuer von 15 % auf die meisten Exporte eingeführt, einschließlich eines höheren Steuersatzes von 33 % für Top-Export-Soja und seine Derivate. Diese Maßnahmen bilden den Kern von Mileis Strategie zur Wiederbelebung der argentinischen Wirtschaft.

Politische Landschaft

Nächste Woche wird der Gesetzentwurf im Unterhaus der Abgeordneten debattiert. Während konservative und gemäßigte Blöcke im Kongress die Reformen im Allgemeinen unterstützen, sind sie oft mit bestimmten Bedingungen verbunden. Andererseits tendieren eher linksgerichtete Gesetzgeber dazu, sich dagegen auszusprechen. Obwohl er nur eine kleine Minderheit im Kongress hat, hat Milei Bündnisse mit dem wichtigsten konservativen Block geschlossen und ein breites Spektrum politischer Stimmen zusammengebracht, um eine breitere Unterstützung für seine Reformagenda zu gewinnen.

Bedenken und Widerstand

Der Omnibus-Gesetzentwurf stieß an verschiedenen Fronten auf Widerstand. So bestehen beispielsweise Bedenken hinsichtlich der geplanten Steuererhöhungen, möglicher Umweltauswirkungen durch die Deregulierung und Kürzungen bei der Kunstförderung. Die linke Abgeordnete Myriam Bregman kritisierte den Gesetzentwurf scharf und deutete an, dass er offenbar von Wirtschaftslobbys und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) beeinflusst worden sei, mit dem Argentinien ein anspruchsvolles Kreditprogramm in Höhe von 44 Milliarden US-Dollar unterhält.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sammelgesetz zwar die erste Hürde im Kongress genommen hat, aber noch einen langen Weg vor sich hat. Der nächste Schritt besteht darin, die mehrheitliche Zustimmung der Gesetzgeber beider Kammern einzuholen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte im Unterhaus entwickeln wird und ob Mileis Reformpaket letztendlich Gesetz wird.


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