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Langsamer Start: Pentagons 9-Milliarden-Dollar-Cloud-Computing-Vertrag macht nur minimale Fortschritte

Hintergrund

Der Versuch des Verteidigungsministeriums, das JEDI-Cloud-Programm zu starten, stieß auf rechtliche Herausforderungen und wurde letztendlich verworfen. Stattdessen startete das Pentagon das Joint Warfighting Cloud Capability (JWCC)-Projekt mit einem Budget von 9 Milliarden US-Dollar, das auf vier Anbieter verteilt wurde: Amazon, Google, Microsoft und Oracle.

Langsamer Fortschritt und anhaltende Bedenken

Obwohl es sich um eine entscheidende Initiative für die Kriegsführungsfähigkeiten der nächsten Generation handelt, hat das JWCC-Programm nur weniger als 2 % seines zugewiesenen Budgets genutzt. Die Angst um die Sicherheit kommerzieller Cloud-Technologien hat zu diesem langsamen Start beigetragen und das Vertrauen in das Projekt untergraben.

Cloud-Technologie und KI-Entwicklung

Cloud-Software spielt eine entscheidende Rolle bei der Anwendung und Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen. Das Verteidigungsministerium erkennt den Zeitverlust an, der durch das gescheiterte JEDI-Projekt verursacht wurde, und erkennt die Notwendigkeit einer Computerstruktur zum Trainieren von KI-Modellen an.

Herausforderungen und Dringlichkeit

Auf einer Konferenz der Association of the United States Army äußerte Karen Dahut, CEO von Google Public Sector, Bedenken hinsichtlich der Tendenz des Verteidigungsministeriums, potenzielle Risiken zu stark zu analysieren. Stattdessen forderte sie die Abteilung auf, sich auf die Entwicklung von Anwendungsfällen zu konzentrieren und den Fortschritt voranzutreiben.

Vertragsverteilung

Derzeit führt Microsoft das JWCC-Projekt öffentlich mit 22,8 Millionen US-Dollar an vergebenen Aufträgen an, gefolgt von Oracle mit 9,3 Millionen US-Dollar, Amazon mit 7,8 Millionen US-Dollar und Google mit 3,9 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen basieren auf offiziellen Beschaffungsdaten von USAspending.gov, spiegeln jedoch möglicherweise nicht alle bisher abgeschlossenen Verträge wider.

Gemeinsames All-Domain-Befehls- und Kontrollprojekt

Im Rahmen des JWCC-Programms haben Microsoft und Amazon Aufträge im Gesamtwert von jeweils 33.000 US-Dollar erhalten, um ihre Technologien für das Joint All-Domain Command and Control-Projekt (JADC2) zu demonstrieren. JADC2 ist ein System der nächsten Generation, das KI und Automatisierung nutzt, um Sensoren und Schützen in verschiedenen Bereichen zu verbinden und so militärische Operationen zu revolutionieren.

Integration von KI-Technologien

Die Defense Information Systems Agency (DISA), die für die Überwachung des JWCC-Programms verantwortlich ist, zielt darauf ab, KI-Technologien in der Datenanalyse und Cybersicherheit zu nutzen. Durch den Einsatz von KI-Algorithmen können Truppen Daten auf Schlachtfeldern effizienter verarbeiten, was zu einer schnelleren Entscheidungsfindung und einem potenziellen Vorteil gegenüber Gegnern führt.

Sicherheitsbedenken und zukünftige Verträge

Obwohl das Potenzial von Cloud-Systemen und KI-Technologien immens ist, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit. Die jüngsten aufsehenerregenden Cyberangriffe verdeutlichen die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sensibler Informationen. Trotz dieser Herausforderungen plant das Pentagon, KI-Technologien weiterhin in zukünftige Verteidigungsprojekte zu integrieren.

JWCC-Vertragsdetails und Ausschreibungsprozess

Amazon, Google, Microsoft und Oracle bewerben sich derzeit um Einzelverträge im Rahmen des JWCC-Projekts. Dieser Prozess ist langwierig und zeitaufwändig, da jedes Unternehmen darauf abzielt, Verträge mit verschiedenen Zweigen des US-Militärs abzuschließen. Eine besondere Anforderung an die Anbieter besteht darin, robuste Recheneinheiten bereitzustellen, die den rauen Bedingungen standhalten.

Produktangebote und KI-Funktionen

Während spezifische Details der von den einzelnen Anbietern angebotenen Produktlinien nicht bekannt gegeben werden, betonen Google, Amazon, Microsoft und Oracle die Bedeutung ihrer KI- und maschinellen Lernfähigkeiten. Diese fortschrittlichen Technologien spielen eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung von Entscheidungsprozessen, Datenanalysen und prädiktiven Analysen.

Rabatte und Sicherheitsfreigaben

Während des Ausschreibungsverfahrens boten die Anbieter zweistellige Preisnachlässe an und zeigten Flexibilität bei der Anpassung ihrer Angebote an die Anforderungen des Verteidigungsministeriums. Google und Oracle bemühen sich aktiv um die Erlaubnis, bis zum Frühjahr geheime Projekte abzuwickeln, was es ihnen ermöglichen würde, neben Amazon und Microsoft um sensiblere Verträge zu konkurrieren.

Erhöhtes Interesse aus dem Silicon Valley

Unternehmen aus dem Silicon Valley haben aufgrund der zunehmenden Konkurrenz aus China und der zunehmenden Finanzierungsmöglichkeiten innerhalb des Pentagons ein wachsendes Interesse an Verteidigungsarbeiten gezeigt. Dieser Wandel spiegelt die Erkenntnis wider, wie wichtig es ist, Technologie zur Unterstützung der Freiheit und zur Bekämpfung unprovozierter Aggression bereitzustellen.

Googles Haltungswechsel

Die Beteiligung von Google an Verteidigungsinitiativen hat zu einer Änderung des Ansatzes geführt, da das Unternehmen aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Einsatzes von KI und möglicher Schäden aus Project Maven ausstieg und sich für das JEDI-Cloud-Programm bewarb. Aufgrund der Multi-Vendor-Struktur von JWCC ist Google jedoch der Meinung, dass es Verträge priorisieren kann, die seinen Grundsätzen entsprechen.

Zukunftspläne und Ersatzverträge

Das JWCC-Programm hat ein Fünfjahresfenster, um die bereitgestellten 9 Milliarden US-Dollar zu nutzen. Über diesen Zeitraum hinaus beabsichtigt das Pentagon, einen Ersatzvertrag abzuschließen, an dem möglicherweise ein breiteres Spektrum von Anbietern beteiligt ist. Dies unterstreicht den sich weiterentwickelnden Charakter der Verteidigungsindustrie und die Notwendigkeit kontinuierlicher technologischer Fortschritte zur Unterstützung der nationalen Sicherheit.


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