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Die Neuausrichtung des Index signalisiert Besorgnis über die Marktkonzentration bei Top-Tech-Aktien

Neuausrichtung gibt Anlass zur Sorge

Am Freitag werden der S&P 500 und der Nasdaq ihre jeweiligen Indizes neu gewichten, ein routinemäßiger Vorgang, der potenzielle Auswirkungen auf das Konzentrationsrisiko birgt. Diese Neuausrichtung fällt mit einem weiteren bedeutenden Handelsereignis zusammen, das als „Triple Witching“ bekannt ist und den Ablauf von Aktienoptionen, Indexoptionen und Index-Futures markiert. Nach dem Triple Witching sinkt das Handelsvolumen tendenziell um 30 bis 40 %, wobei am letzten Handelstag eine bemerkenswerte Aktivität zu verzeichnen ist.

Während diese Ereignisse akademisch bedingt erscheinen mögen, hat der Anstieg passiver Indexinvestitionen in den letzten zwei Jahrzehnten ihre Bedeutung für Anleger erhöht. Wenn Indizes angepasst werden, sei es durch Hinzufügung oder Streichung, Änderung der Aktienanzahl oder Änderung der Gewichtung, fließen erhebliche Geldbeträge in und aus Investmentfonds und ETFs, die an diese Indizes gebunden sind.

Milliarden in Indexfonds investiert

Laut Standard & Poor’s sind fast 13 Billionen US-Dollar direkt oder indirekt an den S&P 500 gebunden. Die drei größten direkt an den S&P 500 indexierten ETFs sind SPDR S&P 500 ETF Trust, iShares Core S&P 500 ETF und Vanguard S&P 500 ETF – Sie verwalten gemeinsam ein Vermögen von fast 1,2 Billionen US-Dollar. Der an den Nasdaq-100 gekoppelte Invesco QQQ Trust (QQQ) ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 220 Milliarden US-Dollar der fünftgrößte ETF.

Standard & Poor’s wird die Gewichtung jeder Aktie im S&P 500 basierend auf Änderungen in der Aktienzahl anpassen. Apple, Alphabet, Comcast, Exxon Mobil, Visa und Marathon Petroleum werden einen Rückgang ihrer Aktienanzahl verzeichnen, sodass an den S&P gebundene Fonds ihre Gewichtungen entsprechend anpassen müssen.

Andererseits werden Unternehmen wie Nasdaq, EQT und Amazon einen Anstieg der Aktienzahlen verzeichnen, was eine Erhöhung der Gewichtungen von S&P 500-indexierten Fonds erforderlich machen wird.

Der S&P 500 wird außerdem drei Unternehmen – Uber, Jabil und Builders FirstSource – in seinen Index aufnehmen, während Sealed Air, Alaska Air und SolarEdge Technologies in den S&P SmallCap 600 aufgenommen werden.

Änderungen bei den Nasdaq-100-Konstituenten

Der Nasdaq-100 wird erst im Dezember neu konstituiert, während das ganze Jahr über eine vierteljährliche Neuausrichtung erfolgt. Nasdaq gab kürzlich bekannt, dass sechs Unternehmen in den Nasdaq-100 aufgenommen werden, darunter CDW Corporation, Coca-Cola Europacific Partners, DoorDash, MongoDB, Roper Technologies und Splunk. In der Zwischenzeit werden sechs weitere Unternehmen aus dem Index gelöscht, darunter Align Technology, eBay, Enphase Energy, JD.com, Lucid Group und Zoom Video Communications.

Nach Bundesgesetz müssen diversifizierte Investmentfonds, einschließlich ETFs und Investmentfonds, die Indizes wie den S&P 500 nachahmen, bestimmte Diversifizierungsanforderungen einhalten. Diese Vorschriften stellen sicher, dass kein einzelner Emittent mehr als 25 % des Gesamtvermögens im Portfolio ausmacht und dass Wertpapiere, die mehr als 5 % des Gesamtvermögens repräsentieren, 50 % des Portfolios nicht überschreiten dürfen.

Beispielsweise gelten für die S&P-Sektorindizes, die weit verbreiteten ETFs wie dem Technology Select SPDR ETF zugrunde liegen, ähnliche Diversifizierungsregeln. Sie legen fest, dass keine einzelne Aktie 24 % der um Streubesitz bereinigten Marktkapitalisierung des jeweiligen Branchenindex überschreiten darf und Unternehmen mit Gewichtungen über 4,8 % nicht mehr als 50 % des gesamten Indexgewichts ausmachen dürfen.

Im Technologie-Auswahlsektor hatten drei Unternehmen – Microsoft, Apple und Broadcom – eine Gewichtung von mehr als 4,8 %. Ihr gemeinsames Marktgewicht betrug 51,2 %, was einen möglichen Rückgang von Apple und Microsoft im Index impliziert.

Marktkonzentration ist kein neues Phänomen; Die Bedenken zu diesem Thema bestehen seit Jahrzehnten. In den 1970er Jahren beispielsweise betrug das Gewicht der fünf größten Unternehmen im S&P 500 etwa 25 %, ähnlich dem aktuellen Szenario.


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